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Um
ein Fest dieser Größenordnung vorzubereiten, bedarf
es nicht nur der Erfahrung Einzelner. In einem Team
von ca. 20 Frauen und Männern wurden im Spätsommer
2000 erste Gespräche geführt.
2002 wurde der Historische Verein 603 e.V.
Schuttern aus der Taufe gehoben. In unzähligen
Sitzungen wurde die Marschroute für das "rauschende"
Fest, das es einmal werden sollte, vorgegeben.
Die Idee, ein Theaterstück schreiben zu lassen,
reifte, je länger man darüber nachdachte. Auch hatte
man das Glück in Dr. Hubert Held, einen
ortsansässigen, qualifizierten Theaterschreiber und
Heimatdichter zu haben. Dies weiß auch die allseits
bekannte Freilichtbühne Ötigheim zu schätzen, denn
zahlreiche Aufführungen wurden dort schon
dargeboten, einige auch aus der Feder von Hubert
Held.
Die Geschichte von Schuttern bot einigen Stoff, um
dieses Vorhaben zu realisieren. Aber welches
Ereignis war so prägend, dass es sich lohnte, ein
Theaterstück zu schreiben?
Man kam zu dem Schluss, dass sich der Besuch von
Marie Antoinette in Schuttern als Textvorlage eignen
würde. Dieser Besuch war das einschneidendste
Erlebnis in der Geschichte Schutterns. Hubert Held
begann nun mit den Recherchen,
damit einigermaßen ein authentisches Theaterstück
den Zuschauern dargeboten werden kann. ( im
nachhinein kann man sagen, dass es ihm mit Bravour
gelang.)
Nach ca. einem Jahr kreativer und mühevoller Arbeit
gelang es Hubert Held diesen Besuch im historischen
Kontext zu Papier zu bringen.
Um die handwerklichen Arbeiten termingerecht zu
erledigen, wurde eigens ein Bautrupp ins Leben
gerufen, dessen Mitglieder Karl-Heinz Eble, Rüdiger
Finner, Klaus Geppert, Eddy Hangs und Oskar Kopf
konnten sich über Arbeit nicht beklagen. Bei der
"Alten Schule" wurde eine kleine Werkstatt
eingerichtet, in der die Heinzelmännchen sich zwei
Mal wöchentlich zum Hämmern, Hobeln, Bohren,
Schweißen, Sägen und Messen trafen. Diese fünf
Männer vereinten die traditionellen Handwerksberufe
wie Schlosser, Schreiner, Maler und
Zimmermann. Selbst der Beruf des Designers wurde
gefragt, denn das 6 x 20 m lange Bühnenbild -
Schloss Schönbrunn - war das Werk von Eddy Hangs.
Zuerst am Computer entworfen, dann in einem
leer stehenden Fabrikgebäude auf Leinwand gefertigt,
zählte es mit zu den Höhepunkten der
Theateraufführung.
Wenn es galt, die historischen Gewänder zu fertigen,
sind auch die unzähligen Frauen, die an ihren
Nähmaschinen, manchmal wochenlang ihre Arbeitskraft
dem Historischen Verein zur Verfügung gestellt
haben, nicht zu vergessen.
Abschließend kann man sagen, dass in jedem Haus in
Schuttern in irgend einer Weise zum Gelingen der1400
Jahrfeier beigetragen wurde. |
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